Würzburger Quantenphysik- Konzept

G39 "Interferenz von Möglichkeiten"

Wellen im Anschauungsraum Komplementarität

Lehrtext/Inhalt

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Im- pres- sum

Ein nicht ganz offizieller Begriff, der aber die Situation in der Quantenphysik treffend charakterisiert:

Interferenz tritt ein, wenn zwischen zwei oder mehr klassisch denkbaren Möglichkeiten, die zu einem Beobachtungsergebnis beitragen können, nicht unterschieden wird.

Der qualitative Begriff erhält in der Quantenphysik seinen mathematischen Sinn, indem die "Interferenz der Möglichkeiten" durch die "Interferenz von Wellenfunktionen" - oder in anderen schulischen Darstellungen "durch die Überlagerung von Zeigern" - konkretisiert wird. Es gibt auch noch andere Verfahren.

Das Betragsquadrat der Wellenfunktion, verwandt mit dem Quadrat der Zeigerlänge bei anderen Darstellungen, ist proportional zur Wahrscheinlichkeit für das Eintreten von Messwerten. Das Ergebnis dieser Interferenz ähnelt in vielen Fällen der Interferenz von Wellen ("wie bei Wellen").

Interferenz in diesem Sinn bedeutet also nicht, dass irgendwelche konkreten realen Dinge (wie etwa Schallwellen) "zusammenwirken" - Interferenz findet ja bereits mit einem Photon oder einem Elektron statt, das auf einen Doppelspalt gestrahlt wird - , auch nicht, dass sich die "Materie" von irgendwelchen Wellen physisch irgendwie "zusammenlegt" und so verstärkt oder auslöscht. Es geht um klassisch denkbare "Möglichkeiten"!